Die Konkurrenz in Freiburg ist groß...

... rund 30 Bewerbungen gab´s in Stufe eins

6 Baufenster schienen uns passend

Wir wollen natürlich nur 1 Haus verwirklichen. Aber mussten eine Reihung angeben. Wir haben uns für 6 Baufenster beworben, in mehreren Fällen sowohl für deren vollständige Fläche als auch alternativ einen Teil davon.
Klar war uns: Die Projektqualitäten bezahlbare Miete, Diversität und Gemeinschafts-Potenzial müssen genug Platz finden. Deshalb haben wir eher die größeren Optionen priorisiert (im Bild markiert). Und dort, wo wir auch Offenheit für Teilflächen signalisieren, geht es überall um mindestens 2.700 qm Geschossfläche.

Das künftige Wohngebiet im Modell – mit Ziffern auf jenen Gebäuden, von denen wir gerne eines erstellen würden.

In den kleineren Projektgrößen können wir zentrale Qualitäten des WOHNENwagen-Hauses nur abgeschwächt umsetzen, da sie genug Platz, Wohneinheiten und Personen brauchen:

  • Vielfalt Bewohnende in robustem Mix
  • Normalisierung gemeinschaftlicheren Wohnens: Wohnungstypologien (sowohl für Bewohnende ohne und mit spezifischen Bedarfslagen)
  • Mix Wohnungsgrößen/-typen auf Etage incl. Großwohnungen (bzw. koppelbarer Wohnungen)
  • MixAGE-Konzept aus drei Bewohner-Gruppen möglichst auf einer Etage
  • Großgrundrisse für spezifische Zielgruppen (Inklusionswohnen, Pflege-WG u.ä.)
  • Mehrgenerationen-Wohnen: Mischung zu Beginn und auf Dauer hinkriegen
  • Tatsächliche Wohnflächensuffizienz: zu Beginn und auf Dauer hinkriegen

Ebenso die Angebote zu Sharing und deren Bewirtschaftung / gemeinsame Bespielung

  • Gemeinschaftsinfrastruktur und Sharing-Angebote brauchen ausreichend Engagement und Nachfrage
  • Koordination und Kuratierung bzgl. Gesamtquartier potenziell besser bei weniger aber größeren Projekten
  • Auslastung, Bespielung, Bewirtschaftung und finanzielle Darstellbarkeit profitieren von Projektgröße
Ein Gemeinschaftsraum, im Hunziker-Areal Zürich

Unterschiede der einzelnen Optionen sind durchaus markant:

  • Die Häuser sind von 4 bis 6 Etagen hoch
  • die Geschossflächen gehen bis zu fast 5.000 qm (was etwa 3.500 qm vermietbare Fläche hieße)
  • Manchmal sind im Erdgeschoss Gewerbeflächen vorgeschrieben
  • einige der Baukörper werden max. 13 m tief, andere bis zu 19 m – was völlig andere Wohnungsschnitte sowie Erschließungen bedeutet
  • für die meisten unserer Prio´s wäre der Baustart 2026,  nur bei MU7 erst 2027
Ob wir so experimentell auch werden? Bsp. für Hallenwohnen im Zollhaus Zürich

Gemeinsame Merkmale

beziehen sich auf Wohnen wie Ökologie, auf Partizipation, soziale Fragen und Diversitäts- und Generationenthemen. Wie angedeutet: Wir mussten sie als Umsetzungsversprechen formulieren – noch ohne zu wissen, welches Baufenster es denn letztlich wird. Hier nur ein Ausschnitt:

  • Niedrigschwelliger, nicht-exklusiver Projektzugang: nicht nur für Hochengagierte, Ressourcenstarke mit viel Zeit 
  • Diversität und Generationenmischung: durch Bauweise, Wohnungsmix und Prozessbegleitung 
  • Mehrere Bausteine für besondere Alternstauglichkeit 
  • Wohnflächen-Suffizienzkonzept (sparsame Wohnflächen): wirksam mehrdimensional und auf Dauer ermöglichen. Pro Person im Schnitt max. 35 qm (Deutschland heute: 47 qm). Das soll kein dogmatischer Unterbietungs-Wettbewerb sein – deshalb bei Ein- oder Zweipersonenhaushalten meist etwas mehr, ebenso bei Menschen, die eine deutlich größere bisherige Wohnug freimachen.
  • Bezahlbares Wohnen: durch 3 Elemente erzielen: begrenzte Miethöhe, gut-wohnen-mit-weniger-qm, Sharing statt besitzen. Gut die Hälfte wer Wohnungen sind geförderte Wohnungen (Volksmund: „Sozialwohnungen“): also für Menschen mit Wohnberechtigungsschein. Für die andere Hälfte haben wir uns verpflichtet, mind. 1 Euro unter Mietspiegel zu bleiben. Eigentumswohnungen wird es nicht geben.
  • Mehrere Bausteine fürs Gesamtquartier 
  • Robuste Projektstruktur 
  • Nachhaltigkeit und Energie: Effizienzhausstandard mind. EH40 (angestrebt: EH40 QNG
Ehemalige Kleingartenkolonie. Sehr stadtnah, mitten in gewachsenem gemischten Bestandsgebiet. Verdichtet, aber mit einigem Grün.

Wie geht es weiter?

Für uns erstmal mit warten. Die Entscheidung trifft zunächst ein Expert*innengremium unter Leitung des Bau-Bürgermeisters. Danach entscheidet der – auch in Freiburg neu gewählte – Gemeinderat, wer eine Option für welches Baufenster bekommt. Gegen Ende des Jahres 2024 erfahren wir es.

Unveränderter Aufruf und Wunsch an Euch alle:

Wenn Ihr selbst interessiert seid, meldet Euch bitte gern direkt bei uns. Und wir sind total dankbar, wenn Ihr diese Infos auch bei Freund*innen und Bekannten streut!!